Als epistemische Modalität wird die sprecherbasierte Einschätzung (über den Wahrscheinlichkeitsgehalt eines Sachverhaltes) bezeichnet. Die Einschätzung der/des Sprecherin/den Sprecher bzw. den/die GebärdensprachbenutzerIn (über den Wahrscheinlichkeitsgehalt) einer Aussage (beispielsweise über eine Person oder eine Situation) erfolgt aufgrund des eigenen Wissens, der persönlichen Einstellung und/oder des bisherigen Erfahrungsschatzes.
Nach jetzigem Forschungsstand kann epistemische Modalität (d.h. sprecherbasierte Einschätzung) in der ÖGS anhand nicht-manueller Parameter angezeigt werden. Hierzu zählen neben unterschiedlichen Kopf- und Körperbewegungen (beispielsweise Nicken oder Kopfschütteln) auch unterschiedliche Bewegungen/Stellungen der Augenbrauen sowie der Mundpartie. Vier Abstufungen epistemischer Modalität können in der ÖGS wie folgt nicht-manuell versprachlicht werden:
Die aufgelisteten nicht-manuellen Parameter können von weiteren nicht-manuellen Elementen begleitet werden. Genauere Erkenntnisse hierzu werden zukünftige Forschungen ergeben.